Quick-Tipp: Wie und warum Sie die Gesichtserkennung von Facebook deaktivieren sollten
So können Sie die Facebook-Gesichtserkennung deaktivieren, um zu verhindern, dass Sie automatisch in den Fotos Ihrer Freunde zur Kennzeichnung vorgeschlagen zu werden:
1. In Facebook anmelden und auf das Vorhängeschloss-Symbol klicken:
2. Auf „Privacy Checkup” („Privatsphäre-Checkup“) klicken.
3. In der linken Zeile auf „Timeline und Tagging“ („Chronik und Markierungseinstellungen“) klicken.
4. Unter „How can I manage tags people add and tagging suggestions?“ („Wie kann ich von anderen Personen hinzugefügte Markierungen und Markierungsvorschläge verwalten?“) finden Sie „Who sees tag suggestions when photos that look like you are uploaded?“ („Wer kann Markierungsvorschläge sehen, wenn Fotos mit Personen hochgeladen werden, die dir ähneln?“). Hier „Edit“(„Bearbeiten“) klicken.
5. Wählen Sie „No one“ („Niemand“).
Warum sollten Sie die Facebook-Gesichtserkennung deaktivieren?
Die einfache Antwort ist: Sie wollen nicht, dass Bilder von Ihnen automatisch identifiziert und dann in Bildern auf der Website gepostet werden, vor allem, wenn Sie wählerisch sind, was die Motive betrifft.
Die komplexere Antwort ist, dass Gesichtserkennung ein wenig gruselig ist und das Potenzial hat, bald noch viel gruseliger zu werden. Und dabei sollten Sie über die neuen Grenzen der sozialen Medien nachdenken, vor denen wir stehen, ob wir es mögen oder nicht.
„Im Internet weiß niemand, dass du ein Hund bist“ war ein Cartoon-Klassiker von 1993 in The New Yorker betitelt. Historiker werden wahrscheinlich anmerken, dass dieser Cartoon über ein Jahrzehnt vorher erschien, bevor Facebook gegründet wurde.
Ja, Facebook weiß, ob Sie ein Hund sind – oder eine Katze.
In einem Beitrag auf Digital Inspiration, erklärt Amit Agarwal wie bei Facebook die künstliche Intelligenz „DeepFace“ in Ihre Bildern hineinsehen kann.
Mit ein paar Klicks habe ich herausgefunden, dass, wenn Sie ein Bild posten, wie das Folgende mit der Katze, …
…Facebook so etwas wie den Screenshot-Ausschnitt in der übernächsten Abbildung sieht.
Die weltweit größte Social-Media-Website hat Zugriff auf die größte Sammlung von Fotografien, die je gesammelt wurde und lernt aus dieser Bildersammlung. Dies hilft Ihnen, Ihre Fotos zu markieren, mehr Inhalte für Ihre Freunde zu liefern, so dass die Leute zurückkommen auf die Website, weil wir Bilder lieben. Nichts daran ist eigentlich gruselig, außer vielleicht – die Genauigkeit.
„Forschungen des Unternehmens zufolge, erkennt DeepFace Gesichter mit einer Genauigkeitsrate von 97,35 Prozent, verglichen mit 97,5 Prozent für Menschen – einschließlich Mütter“, berichtete Bloomberg im letzten Jahr. Ja, Facebook ist fast so gut darin, Ihr Gesicht zu erkennen, wie es Ihre Mutter ist.
Wenn Sie ein Fan der Netflix-Serie Black Mirror sind, haben Sie vielleicht die Episode „Nosedive“ gesehen. Darin werden die beunruhigenden Aspekte des Zusammenflusses von sozialen Medien und Gesichtserkennung deutlich, im alptraumhaften Twilight-Zone-Stil überhöht dargestellt. Die Serie zeigt eine Zukunft, in der unsere mobilen Geräte alle, die wir sehen, durch Gesichtserkennung identifizieren, mittels Bildern, die durch eine Kontaktlinse erfasst werden.
Aber die Zukunft kommt schneller als man denkt.
Die App FindFace durchsucht bereits eine Datenbank von über 200 Millionen Menschen aus dem russischen sozialen Netzwerk Vkontakte, um Gesichter mit 70 Prozent Genauigkeit zu erkennen.
„Könnte jemand dasselbe mit Facebook machen?“, fragte sich Jonathan Frankle bei The Atlantic. „Wahrscheinlich nicht.“ Facebook, Twitter und Google haben die „automatisierte Datenerfassung“, die dies ermöglicht, verboten. „Obwohl die Aktivitäten von FindFace angesichts des gesamten Internets durch die technische Machbarkeit begrenzt werden, dürfte dies nicht lange unmöglich sein“, sagt er. Und dann wären die Tage gezählt, einfach ein anonymes „Gesicht in der Menge“ sein zu dürfen.
Wenn Sie dies stört, sollten Sie Facebook daran hindern, Sie zu erkennen. Und Sie sollten in jedem Fall ein zweites Mal darüber nachdenken, was Sie über das Teilen Ihres Gesichtes im Netz denken.
[Photo via Netflix.]
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